Verlieren wir einen geliebten Menschen, dann beginnen wir zu trauern. Das Trauern ist ein ganz natürlicher Prozess, jedoch leben viele Menschen die Trauer sehr unterschiedlich aus. Tiefe Traurigkeit und Sehnsucht, aber auch Wut – und am Anfang der Schock zählen zu den Trauerphasen. Dieser Artikel zeigt auf, warum Trauern so wichtig ist und wie man Trauernde unterstützen kann.
Darum ist Trauern nach Verlust so wichtig
Am Anfang wollen Hinterbliebene den Verlust oft nicht wahrhaben und können nicht verstehen, was passiert ist. Doch auch generell zählt Trauer zu den unliebsamen Emotionen und wird schnell verdrängt. Jedoch ist Trauer nach dem Verlust eines lieben Menschen, Tieres oder einer Sache eine normale, psychische Reaktion. Sie gehört Prozess des Abschiednehmens. Der Trauerprozess kann Wochen, Monate oder Jahre dauern. Wird die Trauer verdrängt, führt dies zu seelischen und körperlichen Erkrankungen. Verdrängte Trauer kann aber auch noch nach längerer Zeit aufgearbeitet werden.
Trauernde unterstützen
Nicht immer ist man von der Trauer selbst betroffen, manchmal trifft es Freunde und Verwandte und man möchte Beistand leisten. Ist es hilfreich, den Trauernden zu fragen, wie er sich fühlt. Auch den über den Verstorbenen zu sprechen, hilft Hinterbliebenen oft – hören Sie zu und nehmen Sie die Gefühle und Gedanken des Trauernden ernst. Es ist wichtig, Trauernde dennoch einzubinden und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Gleichzeitig ist bei der Trauerbegleitung ein hohes Einfühlungsvermögen gefragt und Verständnis dafür, dass Trauernde vieles zunächst nicht genießen können. Freunde und Familie können auch Hilfe im Haushalt oder bei der Organisation der Beerdigung leisten.
Beileidsbekundungen und Kondolenzkarten
Zur Beisetzung drückt man den trauernden Personen sein Beileid aus. Neben Blumen oder Trauerkranz kann man zudem eine Kondolenzkarte mit passendem Trauerkarte Umschlag überreichen. Steht man einander nicht so nahe, empfiehlt es sich, die Trauerkarte per Post zu versenden. Die Karte sollte handschriftlich verfasst werden. Im Anschluss an die Grablegung drückt man gegenüber den Angehörigen üblicherweise ein weiteres Mal sein Beileid aus. Manchmal bitten Angehörige aber auch darum, von Kranzspenden und Beileidsbekundungen am Grad Abstand zu nehmen – diese Wünsche sind unbedingt zu respektieren.
Starke Emotionen zulassen
Ist der erste Schock überwunden, kämpfen Trauernde mit allerlei Emotionen, wie Wut, Zorn, Schmerz, Verzweiflung oder sogar mit Schuldgefühlen. Alle Gefühle haben ihre Berechtigung. Auch depressive Verstimmungen, Schlaf- und Antriebslosigkeit können auftreten. Eine Depression sollte auf jeden Fall mit professioneller Hilfe aufgearbeitet werden.